Dienstag, 3. August 2021
15 Grad
Das Wetter zu thematisieren, gehört bei Urlaubsanekdoten natürlich irgendwie zwangsläufig dazu und so richtig konnte ich mich damit noch nie anfreunden. Allerdings führt heute kein Weg daran vorbei, haben wir doch aus Versehen das Wetter daheim auf dem Telefon mit 15 Grad und Regen aufleuchten sehen und überlegen nun die Kids vorerst aus der Schule zu nehmen. Auch habe ich überlegt, ob ich zum Beispiel bei 25 Grad Außentemperatur in einen Pool mit 10 Grad steigen würde. Denn das war eben auch die Diskrepanz heute Mittag zwischen Pool 29 Grad und Luft als wir in unserer neuen Unterkunft eingetrudelt sind.
Es wiederholt sich, und ja, es ist aus Kindersicht wieder die allerbeste Behausung. Wenngleich wir diesmal voll und ganz zustimmen. Wir wohnen bei Irena und Athanas in einem von zwei eher luxuriösen Doppelhäusern auf einem echt großen Grundstück in einem schicken Vor- oder Nebenort von Plowdiw. Es ist alles dermaßen tiptop sauber und toll ausgestattet, dass unsere Kids uns die ganze Zeit vorhalten, dass wir in der Art unser neues altes Häuschen wohl nicht sanieren werden und ja, eine 30 Meter lange Kieseinfahrt, ein Schwimmbad und ein privates Volleyballfeld wird es wohl nicht geben.
Die Fahrt lief absolut störungsfrei und wir haben es sogar gepackt unsere Maut für die Türkei zu bezahlen und standen lediglich an der bulgarischen Grenze etwas an. Inzwischen sind so Fahrten bis 5 Stunden für die Truppe keine Diskussion wert. Nach dem Frühstück im Auto wird kurz über Art und Startzeit des Hörspiels gestritten, wenn das erledigt ist, pennen sie nach selbigem kurz ein. Dann wach werden, noch etwas essen, Marou anzicken weil sie aufs Klo muss und dann sind wir schon da.
An Plowdiw und Umgebung haben wir im Prinzip keine Erwartungen und dann wird es wahrscheinlich super. Wir haben gelernt, dass es mit ca. 350.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Bulgariens und ein wichtiger Verkehrsknoten ist. Ferner war sie 2019 Kulturhauptstadt Europas, wovon wir bislang noch nichts gesehen und es auch noch nicht versucht haben. Ein bisschen Altstadt anschauen und vielleicht von einem der Berge die drumherum stehen heruntergucken, werden wir in den nächsten Tagen anstreben.
Heute sind wir lediglich im Supermarkt vorbeigerollert, haben großzügig unsere Vorräte aufgefüllt und den Tag am Grill ausklingen lassen und es war auch ne Menge Zeit da, um mit den Hamstern einfach so herum zu sitzen und zu erzählen, beziehungsweise viele Informationen mitgeteilt zu bekommen.
Unsere Vermieter haben dann ja noch einen weiteren Pluspunkt und das ist ihre Hündin Kara. Was für ein Familienhund, alle vier Kids und auch nen bisschen die Alten sind direkt blitzverliebt. Die nächste Unterkunft haben wir noch nicht ausgesucht und ich weiß gar nicht ob AirBnB auch nach Hunden filtern lässt.
Leka nosht
Satz des Tages: „Unsere Kinder können nicht einfach ganz normal spielen, die müssen immer irgendwie klettern.“ Konstantin an Spielplatz
Mittwoch, 4. August 2021
Locker lassen
Mein Gott, können wir entspannt sein. Das haben wir heute ja gar nicht selbst so richtig glauben können, nur als allerletzte der kleinen Reisegruppe hat sich Ric gegen halb zehn aus dem Bettlaken geschält. Na gut, der Ehrlichkeit halber sei verraten, dass Ric heute früh schon Sonnenaufgang gucken war und wir beiden Anführer gestern Abend noch bis halb zwei online waren. Und das im buchstäblichen Sinn und nicht etwa um uns gegenseitig lustige YouTube Videos vorzuführen sondern um die weitere Route und das nächste Quartier abzustimmen. Das ist bei unserer Art des Reisens zwischendrin schon manchmal etwas speziell, gibt uns aber die Flexibilität die uns wichtig ist, hält die Anspannung etwas hoch und sorgt somit dafür, dass wir uns nicht so schnell langweilen.
Die Kids waren sehr froh, dass wir somit heute früh etwas locker gelassen haben und als selbst nach dem Futtern noch Baden im Pool und dann erst ins Auto klettern angesagt war, passte alles. Wir hatten uns entschieden in die Bergkette in der Nähe unserer Unterkunft hineinzufahren. Das Ganze ist echt beschaulich und geht dann sogar auf gut 1.300 Meter hoch. Da nicht einmal auf Komoot (Outdoor Aktivitäten App) etwas zu finden war, hatten wir genau null Erwartungen und wurden positiv überrascht. Ziel war eine kleines Skigebiet, das in Realität aus genau einem Lift und einigen Unterkünften bestand. Auch der wunderschöne Wald und die Art der Hütten versetzte uns in einige Ecken im Harz hinein. Toller Effekt und auch einer der Gründe für den kleinen Ausflug waren aber eben auch die Höhenmeter, war es doch auf über 1000 Meter wenigstens unter 30 Grad warm und wir konnten einen richtig tollen Spaziergang machen. Da wir kein Ziel hatten, war auch für Himbeeren pflücken, mit Kienäppeln schmeißen und Pause eine Menge Zeit.
Konstantin hat in zwei Tagen Geburtstag und wir alle wissen im Prinzip minütlich, wann es soweit ist. Diesbezüglich haben wir denn auch noch einiges geschafft und konnten mit ihm das Program für den großen Tag abstimmen. Da das Auswirkungen auf unseren nächsten Stopp in Sofia hat, den wir nun auch klar gemacht haben, sind wir also schon einmal gut vorbereitet. Wir mussten ihm heute früh schonend beibringen, dass nicht einmal Ricarda auf einer Urlaubsreise 2-3 Tage nebenher eine mehrstöckige Torte designen kann. Des weiteren sind wir auch froh wenn für die beiden Mädels der Stress demnächst nachlässt. Sie arbeiten seit mehreren Wochen an seinem Geschenk, mehr will ich noch nicht verraten, denn machmal liest er den Blog und sie sind sicher froh wenn es genauso gut ankommt wir wir Alten es uns denken können.
Heute Abend haben uns die Hamster dann noch einmal frei gegeben. Das ist auch irgendwie neu und echt toll und wir sind dann einmal in die historische Altstadt von Plowdiw gefahren und schon einmal eine Stunde effektiv durch alle Gassen geflitzt. Die Innenstadt ist wirklich hübsch, hat einen schönen Fluss, alte und neue Häuser, eine große Fußgängerzone und mehrere Innenstadthügel, die total exponiert stehen und dadurch einen tollen Blick zulassen.
Morgen Vormittag werden wir mit den Kids noch einmal dorthin fahren und da wir jetzt den Kulturteil schon erledigt haben, wird das eine eher lockere Veranstaltung.
Zatecky Hus
Satz des Tages:
„Jetzt stehe ich in den Brennnesseln!“ Ricarda
„und tut‘s weh?“ Konstantin
„Nein, ist total meditativ.“ Ricarda
Donnerstag, 5. August 2021
Höhle der Löwen
Morgen ist der große Tag unseres Ältesten das - tada Löwenkind - wird 15 Jahre alt. Da Konstantin ja eher sehr früh morgens auf die Welt kam, habe ich, die allen hinlänglich bekannte Geschichte à la - heute vor 15 Jahren haben wir um diese Zeit zu 50% krasse Wehen gehabt und zu 50% recht aufgeregt Sushi gegessen-, bereits erzählt. Die Kinder sind ja echt höflich, wahrscheinlich können sie die jeweilige Story schon mitsprechen, aber nein, sie lachen noch immer an den richtigen Stellen.
Jedenfalls sind nun alle mit einpacken, proben, Bilder suchen und nichts verraten fertig und werden wahrscheinlich morgen früh dann ausnahmsweise um sechs Uhr so gar nicht mehr schlafen können. Da wir allerdings einen Reisetag haben und den gleichzeitig als tollen Tag für Konstantin gestalten werden, ist es nicht so ungünstig wenn wir etwas früher dran sind. Es geht aber lediglich nach Sofia, was von hier aus keine zwei Stunden entfernt ist.
Heute Vormittag haben wir uns dann alle gemeinsam das Städtchen angesehen und waren ob der schönen Hügel, Parks und breiten Fußgängerzone wieder ganz angetan. Wir sind ja nunmehr fast vier Wochen unterwegs und da wir mit wenig Gepäck reisen, zeigen die ersten Kleidungsstücke, in diesem Fall vornehmlich die Badebekleidung, Abnutzungserscheinungen. Ric war sehr clever und hatte uns nach den jüngsten guten Erfahrungen wieder einen großen Second Hand Laden ausgesucht, womit dann die erste Stunde des Parktickets auch schon einmal verbraucht war.
Die zweite Tageshälfte haben wir dann im Wesentlichen lecker gefuttert, gebadet, Kara gestreichelt und uns beim Fußball spielen gegenseitig gedemütigt. Die Hamster haben ja die Theorie, dass sich Kara ab morgen ganz traurig drei Tage erst daran gewöhnen muss, dass wir nun weg sind. Nun ja, man kann in so einen Hund nicht richtig reingucken, aber meine Wahrnehmung ist eine andere, denn selbst frisch gewaschen und schamponiert musste das Hundilein heute geknuddelt werden und dann spielen sie noch abwechselnd Mutprobe. Tapfer ist der, der sich traut einen von Karas Zähnen anzufassen und obwohl es unseren Kids zuzutrauen wäre, werden die Zähne dafür vorher nicht aus dem Maul entfernt.
Ein weiteres, fast täglich wiederkehrendes, Highlight ist mein Bier. Es gibt wirklich nur einen Biertrinker in unserer Reisegruppe, aber alle anderen sind Feuer und Flamme für meinen Biereinschenker. Das ist ein dolles Ding, dass wir mal in der Höhle der Löwen gesehen haben und Ric hat mir so ein Teil zum Geburtstag vermacht. Das Dingelchen wird auf die Flasche gesteckt und sorgt dafür, dass das Bier wie frisch gezapft schmeckt. Der Witz ist, das klappt. Der nächste Witz ist, dass die Hamster das Teil inzwischen selbst verkaufen könnten, so beten sie das an und wissen auch ob der geschmacklichen Veränderung.
Wir sind also in jeder Beziehung parat den morgigen Tag zu meistern, es ist fast alles gepackt und wir freuen uns auf eine gute Nacht, denn vor 15 Jahren haben wir diese Nacht durchgemacht.
Chestito
Satz des Tages: „Ich will später auf keinen Fall eineiige Zwillinge gebären, auch wenn ich keine Frau habe.“ Konstantin
Freitag, 6. August 2021
Skateboard
Das Kind ist froh! Und dann sind wir es ebenso. Wie erwartet haben wir heute morgen um viertel vor Acht, halbwegs gebügelt aber frisch und munter, bereit gestanden um für den Erstgeborenen zu singen. Das ist bei uns Tradition und danach wird ausgepackt und Torte gegessen. Trotz Urlaub hat das alles super funktioniert und es ist schon witzig, wie vier Kinder vier Wochen lang ein Skateboard nicht bemerken, das in dem echt überschaubaren Kofferraum unseres Vans die ganze Zeit mit uns gereist ist. Der Song der Mädels und die heimlich gemalten Bilder vom Lütten kamen super an und vor allem hat er sich sehr gefreut, wie viele Menschen an ihn gemacht hatten.
Für die Early Bird Tickets im Wasserpark waren wir daher auch mehr als überpünktlich. Die hätte es allerdings gar nicht so unbedingt gebraucht, hatten wir uns doch den einigen etwas wolkigen Tag und eben auch einen Wochentag dafür ausgesucht. Somit war das natürlich ein super Event, mussten wir doch bei keiner einzigen Rutsche warten und konnten zur Halbzeit schon stolz verkünden, dass wir alle Rutschen mindestens einmal genutzt hatten. Die Badebekleidung hatte also wieder Federn gelassen und als gegen 15:00 Uhr alle Hintern halbwegs wund geschlittert waren, haben wir uns auf den Weg nach Sofia gemacht.
Wir haben es hinsichtlich unserer Behausung wieder einmal sehr gut getroffen und wohnen am Rand der Stadt in einem sehr neuen und modernen Apartment. Hinsichtlich Sofia können wir aktuell noch nichts weiter beitragen, denn Stadtrand trifft es wirklich und daher haben wir heute Nachmittag nur noch einen kleinen Spaziergang gemacht und sind später an den naheliegenden Stausee gefahren. Vor- und Nachteil ist dabei absolut das Alter der Hamster. Einerseits haben wir abends keinen Stress unbedingt um Acht alle in die Falle zu legen, andererseits beginnt so manchmal erst um Zehn für uns der Abend und das besteht dann gern mal aus Unterkünften suchen oder wie heute Abend die Wanderroute für morgen suchen.
Sofia selbst liegt am Fuße des Witoschagebirges, wir allerdings haben das Rila Gebirge im gleichnamigen Nationalpark ins Auge gefasst. Die Anreise ist zwar etwas länger, dafür erhoffen wir uns aber einen entsprechend tollen Tag.
Konstantin wird höchstwahrscheinlich die ganze Strecke rennen, wünscht es sich doch nichts sehnlicher als schnellstmöglich wieder in der hiesigen Einfahrt der Tiefgarage mit seinem Board seine ersten YouTube Tutorials nachzurollern beziehungsweise sich ordentlich die Schienbeine zu verbeulen.
pokhod
Satz des Tages (beim Abendessen): „Marou schaffst du so viel? - Ja, ich probier es, sonst brech ich halt.“
Samstag, 7. August 2021
Geröll
Wir sind ja schon die ein oder andere gut gefüllte Wanderroute gegangen, was allerdings beim Abstieg auf der Wanderautobahn vom Musala los war, das glich einer Prozession. Allerdings sind dabei weder alle gleich schnell, noch haben sie sich auf die rutschigen Steine und das Geröll schuhtechnisch eingestellt. Und so mussten wir uns etwas zügeln um nicht permanent bulgarische Landstraßenüberholmanöver nur eben zu Fuß durchzuführen. Da können wir natürlich nicht ganz so aus unserer Haut, haben aber nicht mehr als nette und nen paar nicht so nette Blicke geerntet und gleichzeitig haben uns unsere Kids nun umfassend erläutert, dass sie nun verstanden hätten weshalb wir sie immer ankrähen, dass sie gescheite Botten in den Bergen anziehen sollen.
Grundsätzlich bot das aber eine gewisse Abwechslung denn die von uns benutzen Route für den Abstieg war eben überlaufen, weil sie doch recht einfach zu gehen ist. Für den Aufstieg hatten wir uns etwas anderes ausgeguckt, dort waren wir dann auch ziemlich allein und das obwohl es sich um ein gut erschlossenes Skigebiet handelt. Das morgendliche Anstehen an der Gondel, um mit selbiger auf die Starthöhe zu kommen, kam dabei allerdings einem Ski-opening in Sölden gleich. Die Tour und die vor allem dolle Sicht haben uns aber voll entschädigt. Für all das gibt es natürlich gute Gründe, denn der Musala ist mit 2.925 Meter der höchste Berg des Rika- und auch des gesamten Balkangebirges, wie gesagt gut erschlossen und nur drei Monate im Jahr schneefrei. Somit ist an einem Samstag im August die Wahrscheinlichkeit hoch, auch andere Menschen zu treffen.
Die Hamstertruppe hat das wie immer super absolviert und wir sind daher sehr pünktlich auf dem Rückweg zum See gerollert. Pünktlich deshalb, weil wir jetzt immer am Beginn Schätzungen abgeben wann wir wieder am Auto sind und heute hat Ric gewonnen.
Die Kids haben dann dort etwas herumgelungert, Picknick gemacht und geangelt. Die gestern noch verlockend schaukelnden Tretboote haben heute aber die Kids nicht mehr hinter dem Ofen vorgelockt, denn die Kombination mit Schwimmen gehen war mit der Wassertemperatur nicht vereinbar.
Da die Horde dann doch die Kletterei über das Geröll ordentlich in den Knochen hatte, sind wir nach einem kurzen Einkaufsstop zusammen vor der Glotze versackt. Zur Zeit stehen mal Empfehlungen der Eltern hoch im Kurs. Da der „Schuh des Manitou“ schon super ankam, gab es heute einen anderen Bully Film. Und wir können ja immer mitlachen, wenn die sich beömmeln.
Für morgen haben wir mal Kontrastprogramm geplant, ausschlummern, futtern und Sofia angucken.
Do utre
Satz des Tages: „Ich hasse es wenn ich Locken habe, da seh ich aus wie Mozart.“ Konstantin
Sonntag, 8. August 2021
Traumzauberbaum
Sobald wir ins Auto steigen, kommt nach maximal 148 Sekunden das erste mal die Frage was wir jetzt hören, ob die Fahrt lang genug sei für die Drei Fragezeichen oder lieber TKKG, ob wir endlich mal wieder Kindermusik hören dürften und warum es hier im Radio keinen Kindersender gäbe. Je nach Strecke und emotionaler Festigkeit dürfen wir Eltern die finale Entscheidung treffen, nur eine eigene Musikauswahl zu treffen ist uns nicht gestattet.
Mit großem Augenrollen wurde daher aufgenommen, wie Ricarda aus ihrem Fundus im Handschuhfach dann doch mal eine CD gefischt hat. Es handelte sich um den Traumzauberbaum und die Geschichtenlieder von Rheinhard Lakomy und somit zwei absolute Klassiker. Aus unserer Sicht, sind die Lieder noch immer wunderschön, angenehm schimpfwortfrei und gefallen doch diversen Altersgruppen, im hinteren Bereich des Autos sah man das zunächst nicht ganz so.
Auch wenn es mit Berliner Ghetto Rap nicht viel zu tun hat, singen aber nunmehr alle vier Kids bei Wanderungen und gern auch mal im Städtchen lauthals die Songs und übertreffen sich gegenseitig in der Textfestigkeit.
Auf unserem heutigen Spaziergang durch das Zentrum von Sofia, war das also ein netter Zeitvertreib und auch neben der Singerei haben sich die Hamster ordentlich geschlagen. Am heutigen Sonntag war es glücklicherweise nicht besonders voll und für uns allemal fein. Wir haben recht erfolglos versucht zu shoppen, haben hübsche Häuser, sehr schicke Parks und tolle Kirchen angeguckt. Sofia erschien uns recht modern, sehr aufstrebend und total lebenswert. Bei aufsteigender Nachmittagshitze haben wird dann trotzdem den Rückzug in unsere Butze angetreten. Also teilweise jedenfalls, die Jungs sind direkt in der Tiefgarage geblieben um weiter Tricks auf dem Skateboard zu lernen. Der Rest hat schon einmal für die nächste Prüfung gelernt, das Auto reisefertig gemacht oder die Tür zugesperrt um in aller Ruhe zu spielen.
Um wirklich komplett für die morgige Fahrt präpariert zu sein, musste wir allerdings am Abend noch einmal los. Es standen zum dritten Mal auf unserer Reise Covid19 Tests an und so langsam wird das in der Reisekasse ein Faktor. Wir haben das so gelegt, dass wir mit diesen Tests aber noch bis Slovenien kommen sollten und so sind wir also allesamt noch einmal zum Flughafen und haben das grad erledigt. Proviant für die Tour haben wir auch schon besorgt, die Taschen sind nahezu fertig gepackt und bekocht wurde die Mannschaft ebenfalls schon. Die letzten Etappen sind jetzt immer ein bisschen länger, damit wir Rückreise und Urlaub noch gut miteinander kombinieren können. Morgen früh soll es für zwei Nächte nach Belgrad gehen, die Kiddies freuen sich schon drauf, da wir doch noch eine Unterkunft mit Pool finden konnten und wir sind auch ganz gespannt, hatten wir Serbien auf unserer letzten Balkan Tour leider nicht bereist.
Otpŭtuvane
Satz des Tages: Ric - „Nein, der Mann im Van ist kein Touri; das ist so ein … na, so ein Baum-blabla.
„Ach?!? Das sage ich deinem Bruder“! Konstantin
Montag, 9. August 2021
Lässig
Wenn wir die Schweiz einmal außen vor lassen und unseren Schlenker in die Slowakei zählen, dann ist rein autotechnisch betrachtet Serbien das siebente Land auf unserer Reise das wir befahren. Für uns das schwierigste war dabei mit deutlichen Abstand Bulgarien und das, obwohl es sich gar nicht so angefühlt hat. Preistechnisch ist Benzin, Maut und Parken absolut fein. Nur bei der Nutzung haben wir uns offensichtlich etwas verrammelt. Die Parkkralle war ja irgendwie ok, wenn man die Schilder falsch interpretiert, und es keine Automaten gibt, muss man eben weg fahren.
Bei der gestrigen Ausreise kam vor der Grenze über einen großen Transitübergang eine weitere Kontrolle. Hier wurde uns zum Verhängnis, dass wir vor 2 Wochen von Rumänien nach Bulgarien einen kleinen Grenzübergang ohne Autobahn genutzt hatten. Echte Hinweisschilder oder nen Kiosk mit einem Hinweis gibt es nicht, und daher hatten wir, nachdem wir es realisiert hatten, eine Maut für einen Monat gelöst. Da waren wir aber wohl schon zweimal durch Kontrollsysteme gefahren und somit durften wir gestern dann noch zwei nette Strafen zahlen, obwohl ein Vergehen nur 6 Minuten vor dem Kaufzeitpunkt lag.
Nun hoffen wir wenigstens, dass an der Grenze zu Kroatien oder Slowenien irgendjemand unseren tollen PCR Tests Beachtung schenken möge, damit wir nicht weiter traurig sind, das Geld nicht ganz lässig verfeiert zu haben.
Serbien ist für uns Premiere und wir haben es wieder sehr gut getroffen. Wir wohnen in einem Hotel am Stadtrand von Belgrad und haben erstmals keine eigene Küche. Da hat Konstantin direkt bei der ersten Begehung frohlockt, allerdings fehlt dem Hotel ein Restaurant, so dass wir auf Picknick und Fressstandversorgung zurückgreifen werden. Dafür sind die Zimmer top, der Pool ebenfalls super, Babykatzen vorhanden und die Angestellten so nett, dass wir uns sehr zu Hause fühlen.
Nach unserer Ankunft haben wir dann also erst einmal am Pool rumgelungert und die Hamster haben doch sehr gestaunt, wie fix die Alten mit Brille und Mütze noch ins Wasser hopsen können. Der jüngste Nachwuchs einer Serbisch-düsseldorfischen Großfamilie ist beim Ballspielen direkt vor uns in den Pool gefallen. So Dropse von eineinhalb Jahren gehen echt schnell unter und so haben wir den Zwerg schnell rausgefischt, aber der Schreck war trotzdem groß.
Das ganze lässige Baywatch Team ist dann am frühen Abend ins Zentrum von Belgrad gefahren und wir sind echt begeistert. Wir hatten ja gelesen, dass die Stadt das Tor zum Balkan ist und auch als Berlin des Ostens bezeichnet wird. Das sie aber so toll und lässig ist, hat uns überrascht. Denn hier leben die Menschen noch direkt in der Stadt und daher passt der Vergleich zu Berlin sehr gut.
Es gibt eine ganze Reihe von Parks und die Lage an der 750 Meter breiten Donau und Save ist einfach toll. Am Zusammenfluss steht die berühmte Belgrader Festung und obwohl das Kulturerbe ist, hat man in den umliegenden Parks den Zoo integriert, in den alten Gräben stehen Basketball- und Tennisplätze mit Flutlicht, an einigen Mauern wird geklettert und überall sitzen, stehen und liegen Menschen.
Da wir ja immer überall zugucken wollen und am Abend auch noch etwas zu Futtern finden wollten, sind wir dann kurz vor Rezeptionsschluss ins Hotel und direkt in die Falle verschwunden.
Morgen früh wollen wir wieder los, mit ein bisschen Glück wird es gar nicht so heiß, dann können wir den Vormittag gut nutzen.
Dobrodošli
Satz des Tages: „Du sollst nicht um dein Leben kämpfen, du sollst bitte Schwimmbewegungen machen! Holger zu Aramir
Dienstag, 10. August 2021
Friedenstaube
Exakt seit einem Monat sind wir nun unterwegs und es tut uns jetzt schon ein bisschen leid bereits auf der Rücktour zu sein. Es ist nicht so, dass wir nicht gern daheim sind, nur gegen das Reisen kommt kaum etwas an.
Ob mehr durch die Zeitverschiebung oder den Wettbewerb um die Katzenbabys getrieben wissen wir nicht, jedenfalls saßen drei von vieren heute morgen um sieben schon im Hotelhof und haben fleißig alles weggestreichelt was aus dem Körbchen gelugt hat.
Da wir gestern Abend ja doch nicht einkaufen waren, hatte ich ein Frühstück beim Bäcker erwartet. Das mir so etwas immer noch passiert ist schon merkwürdig, denn aus ihrer leeren Futterkiste hat Ric vor der Abfahrt nach Belgrad noch einen ordentlichen Snack für sechs Personen serviert.
Neun Mal wurde Belgrad zerstört, das letzte Mal 1999 durch die NATO ohne UN Mandat dafür mit deutscher Beteiligung als Versuch Schlimmeres im Kosovo zu verhindern.
Wir waren in den letzten drei Jahren in allen Ländern des Balkan, haben Sarajevo besucht und an vielen Stellen nach über 20 Jahren noch häufig Spuren der Balkankriege finden können. Fast jeder der Menschen mit denen wir gesprochen haben, hatte eine direkte Geschichte zu diesem Krieg, wie der Obstverkäufer heute, der als Jugendlicher in Altstätten in der Schweiz im Asyl war und sogar etwas Mundart sprach. Uns ist dadurch einfach noch klarer geworden, wie wenig Krieg zu einer Lösung führt und wie freundlich uns die Menschen aller Religionen oder Herkunft empfangen haben. Wahrscheinlich sind dauerhaft ein hohes Bildungsniveau, Wohlstand und offene Grenzen am ehesten die Mittel um Stabilität zu behalten.
Wir sind am Vormittag dann auch wie anmoderiert in das Zentrum gefahren und ordentlich herumspaziert. Es gab Markt, Obstpause, Kirche, Eispause und Park. Obwohl das alles etwas weiterläufiger als gestern ausgefallen ist, haben sich die Hamster wieder wacker geschlagen und nachdem wir noch Futter und Proviant für morgen besorgt haben, gab es erst einmal eine längere Poolpause.
Jetzt am Abend sind wir auf Wunsch der Kids doch noch einmal zur Festung gefahren. Das ist immer eine 30 minütige Zuckelei, denn Schnellstraßen sind noch im Bau und so hätten wir das eher nicht vorgeschlagen.
In der Stadt war Abends ein Betrieb wie am verkaufsoffenen Sonntag in Berlin. Leider waren die tollen Basketballer von gestern nicht da und so waren wir eben selber toll, haben Pizza gefuttert, Leute angeguckt und mit Konstantins Skateboard gespielt. Das hat er übrigens sowohl vormittags als auch abends dauerhaft mitgeschleppt und ist immer mal damit herumgerollt. Ich probier mal ihn zu fragen ob er einen Rucksack oder ne Wasserflasche die ganze Zeit tragen möchte.
Morgen jedenfalls wollen wir morgens aber nicht zu früh in Richtung Kranjska Gora in Slowenien aufbrechen. Das wird wohl eine längere Etappe zumal zwei Grenzen überquert werden müssen und wir erst ab Kroatien wieder auf Internetradio zugreifen können. Das heisst also noch eineinhalb Stunden Radio Teddy CD von vor 5 Jahren und alle ab der zweiten Sitzreihe singen lauthals mit, denn schön kann ja jeder.
Laku noć
Satz des Tages: „Sag mal Mama weißt du eigentlich woher die weißen Tauben kommen? „ Na aus dem Friedensland, oder?“ Ric
Mittwoch, 11. August 2021
Geheimnisse
Eigentlich soll man die kleinen Menschen ja nicht ärgern, aber ach was haben Ric und ich für einen Spaß. Wir sind in Kranskja Gora angekommen. Das ist ein recht bekannter slowenischer Ski-, Bike- und Wanderort in 800 Metern Höhe und wunderbar umringt durch die Karawanken und den Triglav Nationalpark.
„Ihr bekommt da so Wandergefühle, da bekomm ich Angst.“ darf ich Konstantin zitieren. Und ja, es sieht toll aus und wir hätten auch Lust. Nur um ganz ehrlich zu sein, füllt sich gerade der Kalender für diesen Samstag, da kommt so einiges zusammen, müssen wir doch wegen unseres Hauses einen Termin wahrnehmen, wollen beim abendlichen Straßenfest in unserem neuen Wohnquartier vorbeischauen und unseren Erstgeborenen zum Zahnarzt begleiten. Leider hat er es nämlich geschafft sich zum zweiten Mal beide oberen Schneidezähne teilweise abzubrechen. Das hat ja schon einmal gut geklappt und diesmal sind es halt die anmodelierten Elemente, die er nach einem Seemannskopfsprung im Wasser zurückgelassen hat.
Als Marou allerdings gesehen hat, wie sehr ich kurz vor der Explosion stand, hat sie mich ganz leise darauf hingewiesen, dass es doch wenigstens reparabel sei, Konstantin so etwas ständig passiert und wir froh sein sollen, dass nichts wirklich Schlimmes geschehen ist. Mädels halt, da hab ich ein paar mal geatmet und die Realität akzeptiert.
Daher also haben wir für morgen gar kein echtes Programm und für Freitag schon eine tolle Überraschung gebucht. Beides haben wir natürlich nicht verraten, sondern uns jetzt gerade die langen Hosenbeine an unsere Wanderbuchsen gezippt. Hier in den Bergen sind wir nämlich abends wieder bei knapp über 20 Grad und sind das aktuell nicht so gewohnt, wollen aber den Tag trotzdem auf dem Balkon ausklingen lassen. Das müssen die Hamster nicht wissen und daher interpretieren sie die Vorbereitung einer Wandertour in unser abendliches Ritual hinein.
Unsere Wohnung ist auch diesmal wieder top und liegt in so einer Apartment-Ferienanlage und alles fühlt sich schon so ein Stück weit wie in der Schweiz an. Berge, Seen, grüne Wiesen, Blumenkästen und alles ist tiptop aufgeräumt. Für die Wassertemperatur gilt das allerdings auch, denn der Ort hat einen zauberhaften Bergsee. Die Kids sind dann auch allesamt hineingesprungen, ich habe es sprichwörtlich nicht über das Herz bekommen mir das zu beweisen und habe die Familiengabi gemacht. Das hör ich mir jetzt noch ne Ewigkeit an, dass ich sogar den „wer kann die Füße länger ins Wasser halten“ Wettbewerb gegen Konstantin verloren habe.
Die Autofahrt selbst verlief nach morgendlichem schwimmen und Katze streicheln absolut störungsfrei und wir haben auch an den Grenzen keinen Stress gehabt. Nur unsere Tests wollte wieder keiner sehen, jetzt bin ich eingeschnappt. Da wir auch den Einkauf gleich bei der Anreise erledigt hatten, war dann heute Nachmittag noch Zeit für eben diesen See, Spielplatz und ein familieninternes Fußballspiel. Da nun alle pennen, tun wir das auch gleich und freuen uns auf einen hoffentlich entspannten Tag.
Lasko
Satz des Tages: „Das ist wie bei McDonalds: „Mama ist unser Mc Drive.“ Konstantin beim Reisefruehstueck im Auto
Donnerstag, 12. August 2021
Aufwärmen
Rein kleidungstechnisch haben wir uns heute etwas angepasst und sind teilweise auf atmungsaktive Klamotten gewechselt. Nicht das wir das wirklich gebraucht hätten, aber so ganz aus dem Bild fallen wollten wir doch nicht. Denn der Anteil der Aktivurlauber liegt in Kranskja Gora bei schätzungsweise 99% und es ist an Sportarten auch nahezu alles machbar. Sogar eine kleiner Golfplatz liegt direkt neben unserer Unterkunft.
Trotzdem haben wir unser Versprechen gehalten und es wurde erst einmal ausgepennt und dann feudal gefrühstückt. Die Hamster waren dann auch wirklich glücklich, denn wir haben sie in die Planung für die nächsten beiden Tage eingeweiht. Sie haben dann auch gleich eingesehen, dass heute zumindest ein kleiner Spaziergang möglich sein sollte. Somit sind wir also zu einem sehr nahe gelegenen Wasserfall gelaufen. Wasserfälle gehen wir eigentlich häufig an, obwohl es so richtige Gründe dafür nicht gibt. Das zu wissen und vorher einzuplanen, dass es weder leer noch dolle schwierig sein würde, hat uns die kleine Tour allerdings richtig genießen lassen. Niemand musste den Zwerg antreiben, wir hatten kein Gepäck, alle haben mal gequatscht oder gezankt und dann wieder fein miteinander und so war das für uns sehr entspannend.
Danach sind wir mit unserem Picknick zu einem Spielplatz an einem kleinen Bach gefahren. Die Brühe war natürlich wieder knackig kalt, war es doch der Ablauf aus dem See von gestern. Eine Gruppe Schüler hat uns allerdings einiges an Programm geboten und einige Anregungen gegeben was wir so spielen könnten. Außerdem hatten sie eine tolle Vertiefung im Bachlauf gefunden und nachdem wir gesehen hatten, dass wir nicht blitz-erfrieren würden, wurden wir sehr mutig und sind ebenfalls hineingesprungen.
Wir bilden uns ein, dass das ein tolles Training für unseren Rafting Ausflug morgen war. Wir müssen um neun Uhr früh schon dort sein und sogar Aramir darf mit. Und so haben wir denn heute nur noch etwas eingekauft, gefuttert und die Klamotten für morgen parat gemacht, wobei für die Kids die wichtigste Frage zu sein scheint, in welcher Badehose ich in den Neoprenanzug steigen werde und ob ich auch wieder rauskommen würde.
Das obligatorische Fußballspiel durfte natürlich als Tagesausklang nicht fehlen, denn seit wir einen Bolzplatz um die Ecke haben, müssen Ric und ich immer mitspielen. Die gute Nachricht ist, es hat sich noch keiner verletzt, angucken will man sich unser Spiel aber wahrscheinlich auch eher nicht.
na zdravje
Satz des Tages:
„Und dann hat Konstantin zu Marou einen Schweigefuchs gemacht und das fand die richtig blöd und hat daraufhin zu Konstantin ein Schweige-Einhorn gezeigt.“ Aurelia (einfach mal nachmachen)
Freitag, 13. August 2013
Gänsehaut
Ein bisschen wehmütig sind wir schon und das erlauben wir uns zu sein. Es war der längste Urlaub den wir jemals zusammen hatten und wir können resümieren, dass wir trotz Reiseeinschränkungen und ursprünglich anderer Pläne, eine ganze Menge daraus gemacht haben und enorm viel sehen und erleben konnten. Im Moment ist es noch schwer vorstellbar, dass die Hamster schon am Montag wieder in die Schule gehen werden. Aurelia und Konstantin sogar in ganz neuen, weiterführenden Schulen starten während Marou in die Mittelstufe kommt und der Zwerg noch ein letztes Kindergartenjahr vor sich hat. Und auch wir müssen Abschied nehmen, denn nach 5 Woche ist die ein oder andere Socke, Unterhose oder auch das T-Shirt das uns seit Thailand begleitet, einfach durchgerubbelt und wird wohl zukünftig auf einer slowenische Müllkippe verbleiben.
Den echten Wert einer solchen Auszeit, die Dank der Swisscom möglich ist, habe ich erst während der Tour erkannt, denn die individuelle Zeit mit den Kids und die zeitliche Gelassenheit sind wirklich unbezahlbar.
Unser Raftingausflug war dann heute auch ein voller Erfolg. Einerseits gut besucht, andererseits auch so routiniert und gut organisiert, so dass wir zwei tolle Stunden auf der Sava hatten.
Die Hamster waren die ganze Zeit on Fire und schon nachdem wir im Shuttle zum Startpunkt saßen wurde stammtischmäßig und ohne so ein Bötchen jemals im Wasser gesehen zu haben, viel gefachsimpelt. Leider haben wir währende der Tour nicht wirklich Fotos machen können, denn die Telefone sind eher nicht Wildwasser geeignet und eine wasserdichte Knipse haben wir nicht dabei. Vielleicht haben wir Glück und die Guides schicken was über Facebook, wenn nicht, dann werden die Klippen die wir bezwungen haben von jetzt jede Woche größer, toller und schneller.
Da uns das Rafting Center und der dran angeschlossene Zeltplatz sehr gut gefallen haben, sind wir nach der Paddelei direkt dort am Strand geblieben und haben gefuttert, gepennt und sind noch einmal in dem Fluss baden und springen gewesen. Einer oder besser eine von uns hat sich aber erst einmal 10 Minuten im Neoprenanzug von der Sonnen bescheinen lassen. Nach der Pause auf der Rafting Tour, bei der man sich im Fluss treiben lassen konnte, hatten Aurelia und Konstantin schon eine hübsche Gänsehaut. Nicht aber im Vergleich zu Ricarda, an den Beinchen hätte man sich selbst die Haut aufreißen können und das während mir der Schweiß lief. Da fragt man sich echt wie wir sonst in einem Zimmer pennen können.
Am späten Nachmittag haben wir unsere letzte Eispause dann an den Ursprung der Sava, ganz in der Nähe unserer Unterkunft verlegt. Da ist ein sehr hübscher und glasklarer Teich in einer Art Hochmoor und wurde uns von unserem Guide empfohlen.
Damit beschließt sich der Tag dann auch, wir sind satt, müde, die Taschen mit dreckigen Klamotten vollgestopft und das Auto steht gepackt vor der Tür. Wir haben geplant etwas früher, so gegen fünf anzufahren, dann kommen wir hoffentlich vor dem Stau durch die Tunnel und die Bande kann noch etwas Schlaf nachholen.
dobra vožnja
Satz des Tages: „Also Papa, ich möchte nicht böse sein, aber du hast einen rechten Unterbauch in deiner engen Badehose.“ Aramir
Samstag, 14. August 2021
Zahlen
Wie erhofft sind wir ganz wohlbehalten heute Vormittag wieder in Mörschwil eingetrudelt. Die Tour lief absolut störungsfrei und die Langeweile konnte ich mir damit vertreiben die Menschen in den Autos auf der entgegengesetzten Spur zu bemitleiden. Denn so etwas hatten wir noch nicht gesehen. Effektiv war dort; und das auch schon morgens um sechs; von der Slowenisch-Österreichischen Grenze bis ca. 10 Kilometer hinter der Deutsch-Österreichischen Grenze entweder zähfließender Verkehr oder direkt Stau. Die Kennzeichen waren wenig überraschend zu 80% aus Deutschland, ist das wohl die Achse nach Osteuropa um nach Kroatien und noch weiter zu kommen und 150 Kilometer in dem Tempo, die taten uns wirklich leid.
Unser Kilometerzähler hat dann bei ungefähr 6.300 km gestoppt und diese hatten wir in insgesamt 13 Ländern abgespult. Vor allem den Kindern gebührt dabei Respekt, denn ich mag gar nicht ausrechnen wie viele Autostunden das waren. Im Gegenzug konnten wir ihnen und uns einen super Urlaub bescheren und das haben sie uns ungefragt so gesagt und in der Schule können sie erzählen, dass sie in sechs Ländern, in dreizehn verschiedenen Quartieren mit sechs verschiedenen Währungen Eis gekauft haben.
bis zum nächsten Mal
Satz des Tages:
„Alexander ist aber meine Lieblingscousine!“ Aramir
„Das sind doch diese Orangenenten-Pfirsichenten.“ Konstantin - „Nein die heißen Mandarinenenten.“ Holger
Wolfgang/Karin (Freitag, 13 August 2021 11:41)
Vielen Dank für die unterhaltsamen Tagesberichte und schönen Fotos. Wir wünschen euch nun eine entspannte Heimreise. Liebe Grüße von Karin und Wolfgang