Samstag 15.10.2022

 

Er fuhr Ford und kam nie wieder

 

„Ohne Power ewig Letzter“ hat man unsererseits noch gern mal OPEL ausgesprochen dargestellt. Ebenso lahm fällt an dieser Stelle die Überschrift auf, aber ja, es kam mir in den Sinn als die Kids mit großer Begeisterung bei der Autovermietung festgestellt haben, dass wir diesmal nicht die letzte Schlürre abbekommen haben. Um ehrlich zu sein, bei der Fahrzeugkategorie „Hochdachkombi“ beziehungsweise grauer Hundefänger, schlägt das Herz des automobilen Enthusiasten nicht direkt höher - aber irgendwie kommt es, dass sauber, nicht steinalt und leise bei den Hamstern schon für Begeisterung sorgte.

Bis dahin und auch danach lief unsere Tour auf Sizilien mehr als störungsfrei ab. Wir sind nach Basel gefahren, von dort nach Palermo geflogen und haben zufrieden, nach einem kurzen Einkauf, unser Quartier in der Nähe von Cefalù im Norden der Insel bezogen. Das zu tun haben wir vor einigen Wochen beschlossen nachdem wir festgestellt hatten, dass wir mal wieder ne Woche für uns reservieren sollten. Da Konstantin im Praktikum war, die Schule den Kleinen einiges abverlangt hat und Ric und ich etwas überproportional viel Zeit in unsere Jobs gesteckt haben, bot sich eine Woche Spätsommerferien an und so sind wir jetzt hier, in einem kleinen Ferienhaus, in einer Bungalowanlage am Meer.

So nen paar Aktionsposten haben wir uns schon überlegt, jetzt dürfen erst einmal alle in die Falle und morgen bleibt der Wecker aus.

 

Buona Notte

 

Satz des Tages:

Konstantin: Ab 16 muss man nich‘ mehr mit Eckstein am Flughafen spielen.

Aurelia: Hast du nichts von Mama gelernt?! Uns ist NICHTS peinlich!

 

 

Ricarda: Kommt spielt mal dahinten, da gibts auch neue Verstecke.

Marou zu Aurelia: Die woll'n uns nur loswerden…


Sonntag, 16.10.2022

 

Die Minions

 

Mist, es gibt hier Katzen und schon bin ich wieder der Tierhasser. Dabei stimmt das nicht einmal so richtig, ich halte es nur eben nicht für die genialste Idee die süssen Babykatzlileins mit Milch zu füttern - dann da haste einen Tag später doppelt so viele vor der Hütte sitzen. Naja, heute morgen schon hat Aurelia eine aus dem Waschbecken geschmissen. Da freu ich mich ja schon auf nächsten Samstag, wenn wir wie die Rattenfänger von Hamel zum Flughafen ziehen.

Hinsichtlich der Tagesplanung haben wir heute ganz brav Wort gehalten und uns erst ganz leise mit Tee und Kaffee auf der Terrasse herumgedrückt - denn die Brut bleibt inzwischen deutlich länger liegen als wir - und als sie satt und froh spielen und baden gegangen sind, haben wir uns noch mal abgelegt.

Das wir dann trotzdem am späten Mittag in die Berge gefahren sind, ging gut durch, wollten wir doch zu einem Kletterpark und nicht etwa wandern. 

Der Park war dann auch ziemlich toll und überhaupt hat uns auf der Fahrt Sizilien landschaftlich voll begeistert. Das hatten wir so nicht auf dem Plan und wir freuen uns darauf, in den nächsten Tagen ein paar mehr Einblicke zu bekommen.

Gelernt haben wir jedenfalls heute schon, dass die Sizilianer es offenbar lieben, am Sonntag mit der Großfamilie Ausflüge zu machen und so war echt ne Menge los, zumal alle mit Kühlboxen, Grills und sackweise Nahrungsmitteln unterwegs waren.

Für den Zwerg war das leider heute nix - weil recht klein - und wegen Kopfschmerzen nicht gut drauf und so konnte er nur neidisch auf seine Geschwister gucken, die gelbe Helme mit blauen Haarnetzen kombinieren durften. Jegliche Haarwitze lass ich an dieser Stelle einmal weg.

Morgen geht es aber dann noch einmal in den „Parco delle Madonie“ - denn so heisst das tolle Bergland südlich von uns und wir haben vor, in einer entspannten Tour auf den Pizzo Carbonara zu wandern.

 

stivali da passeggio

 

Satz des Tages:

Ricarda: „Jetzt sag halt endlich irgendwas Aramir, damit du verlierst und wir weiterspielen können.“ Herzlich willkommen in der Rauxlohschen Würfelwelt 


Montag, 17.10.2022

 

Angsthasen

 

Ricarda und ich haben etwas Muffensausen. Vor recht exakt drei Wochen durften wir ein freies Wochenende in Mailand verbringen. Aus unserer Sicht ist die Stadt absolut eine Reise wert. Nicht unbedingt die Kultur, eher der Lifestyle und die Menschen haben uns viel Freude gemacht.  Jedenfalls hatten wir die neu gewonnene Energie genutzt um Reisepläne zu machen. Das ist ja häufig der Fall und in einem weiteren Anflug von Mut haben wir kurz nach unserer Rückkehr die Flüge gebucht. Und jetzt trauen wir uns nicht so richtig den Kindern zu sagen, dass wir einerseits Weihnachten verreisen und andererseits wohin es geht. Ich schreib das hier jetzt auch noch nicht auf, denn die beiden Großen gucken gern im Blog Fotos an und lesen wohl auch die Texte. Daher also hier ein kleiner Spannungsbogen. Fakt ist, wir erwarten eine eher mühsame Unterhaltung hinsichtlich Flora, Fauna und Luxushotels und diese Diskussion scheuen wir derzeit. 

Somit hatten wir es heute vergleichsweise einfach mussten wir die Hamster doch einfach gegen 8:30 Uhr aus dem Bett schubsen, füttern und in die Nähe des Zielberges kutschieren.

Die Strecke an sich war wieder wunderbar, auch wenn wir die ein oder andere Serpentine infolge eines klitzekleinen Navigationsfehlers besser kennenlernen durften. Gelernt haben wir auch, dass es in diesen Höhen hier recht regelmäßig schneit, weshalb die Infrastruktur durchaus ein kleines Skigebiet hergibt. Auch hilfreich ist, dass die Kids durch ihre, sagen wir Grundausbildung, mit solchen Wanderungen nicht wirklich zu schocken sind. Sie wollen ja immer schneller und besser sein als die Ausschilderung, weshalb Konstantin, zur Wahrung der Chancengleichheit inzwischen Ballast tragen darf.

Der Gipfel auf knapp 2.000 Meter war somit recht fix erklommen und nach einem ausführlichen Picknick sind wir dann wieder ins Quartier zurückgefahren. Die Alten sind gespannt ob die unendliche Drei??? Folge nunmehr morgen ihr Ende finden wird. Solang jedenfalls darf ich mein Telefon nicht mehr zum Musikhören nutzen - würde ich doch alles verstellen.

Nachmittags sind Ric und ich dann kurz nach Cefalù gerollert, haben innerhalb von 55min die Stadt fertig angeguckt und Espresso geschlürft und sind dann mit nem Einkauf zum versprochenen BBQ wieder da gewesen.

Nach einem kurzen Abstecher zum Strand mit Dünenspringen sind somit alle froh, satt und langsam müde und wir müssen nur noch eine Katzenschutzzone um unser Haus durchsetzen. 

 

Gatto

 

Satz des Tages:

„Ach mensch, das war je völlig klar, dass mir das wieder passiert. Und immer an den Füßen!“ Aramir, nachdem er sich am Strand beim Weitsprungwettbewerb von den Dünen mal wieder ordentlich wehgetan hat.


Dienstag, 18.10.2022

 

Ball über die Schnur

 

Zäune, Mauern und Tore gibt es hier mehr als reichlich. Beim Versuch an die Küste, ins Hinterland oder sonst irgendwo zu Fuß oder auch mit dem Auto hinzukommen ist das dann auch schon echt hinderlich. Wenigstens wissen wir jetzt, vor welchen Herausforderungen Paparazzi stehen, wenn sie ihrem Job nachgehen. Da das auch in Küstennähe der Fall ist, konnten Ricarda und ich den Feierabend-Felsen nicht erreichen und die Kids mussten auf die Bucht von Cefalu ausweichen anstatt einen neuen geheimen Schnorchelspot zu erkunden.

Wie anmoderiert, verlief der Morgen somit ganz relaxed und nachdem Ric uns eine „Kleinigkeit“ zum Frühstück serviert hat, rollerten wir eben nach Cefalu. Der Standstrand ist absolut sehenswert und so haben wir vor historischer Kulisse gebadet, rumgehangen, weiter gegessen und geschnorchelt. Danach war den Kids eher nach einer weiteren Runde Pool und vor allem „Ball über die Schnur“. Das haben sie für sich wiederentdeckt und spielen es unentwegt auf dem sonst eher verlassenen Volleyballfeld - und jetzt selbst, in der Dunkelheit unter dem Schein einer Laterne sind sie noch dran. Einzig an der verbalen Auswertung der Ereignisse müssen wir, vornehmlich bei den Jungs noch arbeiten. Es wird klar Mädchen gegen Jungs gespielt und im Falle eines Sieges informiert in der Regel Aramir über den Ausgang. „Mannomann heute haben wir die Mädchen aber wieder ordentlich abgezockt“ ist dabei eine seiner bevorzugten Formulierungen. Moderiert werden die Ereignisse in der Regel von Konstantin, so dass mir hier auf der Terrasse nur wenige Details entgehen dürften. 

Ric und ich haben den späten Nachmittag dann noch einmal im Städtchen verbracht und Pläne für die restliche Woche miteinander besprochen. Das machen wir gern mal so ganz unter uns in der Sicherheit nicht gehört zu werden um möglichen Fehlinterpretationen vorzubeugen.

Morgen jedenfalls wird es nicht ganz so bummelig, wir wollen endlich Palermo angucken und dabei eine kleine Spazier-Wandertour einbauen.

 

 

dormi bene

 

Satz des Tages.

„Verdammt nochmal, die haben hier sicher mehr Straßen auf ihren Grundstücken als öffentlich zugänglich.“ Holger


Mittwoch, 19.10.2022

 

Wandertöle

 

Der Fundus der drei ??? Hörbücher sind gefühlt unerschöpflich. Wir fangen an von denen zu träumen und da hilft nicht einmal konzentriertes Weghören. Wie auch schon angemerkt, werden die Geschichten auch immer länger und der Hangover-Effekt führt dann zu äußerst langwierigen und detaillierten Nach- oder Zwischenbesprechungen des kürzlich Gehörten.

Der Krampus jedenfalls hat sich fest in die vier Kindergehirne eingearbeitet, wurde jener - als böse rechte Hand des Nikolaus und „böse-Kinder-Entführer“ ausführlich thematisiert. Konstantin konnte es sich nicht nehmen lassen, daraus eine Gruselgeschichte für seinen Bruder zu bauen, wahrscheinlich um sicherzustellen, dass dieser ganz entspannt einschlafen kann. Nun ja, da machste nix, außer lachen, denn seine eigene Schreckhaftigkeit ist uns anderen wohlbekannt und so habe ich mir heute fasst eingenässt, als Marou auf unserer Wandertour in einem geschickten Wurf einen großen Kienzapfen in einem Busch in seiner Nähe landen ließ. So fix haben wir lange niemanden mehr drei Meter zurücklegen sehen.

Vormittags waren wir somit im Hinterland Palermos und sind eine schöne Runde spaziert - oder gewandert - das hängt von der Perspektive ab. Dabei scheint unser Auto ein Dr. Dolittle Schildchen zu haben, denn schon beim Aussteigen konnten wir den ersten Begleithund in unsere Runde aufnehmen.

Pünktlich zum Ende der Siesta sind wir dann nach Palermo hineingerollt, haben uns verkehrstechnisch wacker geschlagen und die Kids haben mit uns auch ganz tapfer Städtchen angeguckt. Nach diesen ersten und verhältnismäßig kurzen Eindrücke, ist es eine spannende Stadt die an vielen Ecken einen recht speziellen, eher morbiden Charm ausstrahlt.

Nach später Lasagne in der Homebase werden Ric und ich jetzt noch gebeten dem neuen Abendhobby der Hamster beizuwohnen und ihnen bei einer sehr späten Runde Rugby - natürlich Mädchen gegen Jungs - beizuwohnen.

 

gioco dei riflettori

 

Satz des Tages:

„Iiiihhh, das ist ja voll das Turi-Viertel! Wo führst du uns denn hin Mama?“ Konstantin

„Hau ab aus meiner Tasche du verdammtes Kackvieh oder ich bring dich um.“ Holger wurde bei der Kinder- äh Katzenerziehung belauscht


Donnerstag 

 

Piano

 

Wir haben ganz brav unser Wort gehalten und sind in den heutigen Tage effektiv ohne eine echte Planung gestartet. Die Hamster fanden das sehr begrüßenswert und sind mal eben liegen geblieben, so dass Ric dem Strand und Holger seinem Computer etwas Aufmerksamkeit schenken konnten. Grundsätzlich hatten wir danach eher eine kleines Program mit Cefalu, dortiger Burg auf dem Berg, baden und schnorcheln angedacht. Wurde aber nix, denn die Kiddies hatten einfach keine Lust das Gelände zu verlassen. Aus dem betreuungspflichtigen Alter sind sie irgendwie raus und so sind Ric und ich allein ins Städtchen gerollert und die Kids haben sich selbst bespaßt und diverse neue Nachbarn kennengelernt und zum Kickern herausgefordert. 

Wir sind dann nun endlich auf die Burg geklettert, die äußerst präsent auf einem Felsen innerhalb der Stadt steht. Die Aussicht ist wirklich phänomenal ebenfalls ganz ruhig und entspannt durften die Alten danach das nunmehr tägliche Einkaufsritual absolvieren.

Am frühen Abend konnte mich Konstantin noch zu einem Abstecher zum Angeln an die hiesigen Felsen motivieren. Das wir mit unseren tiefgefrorenen „Frutti di Mare“ und unserer Reiserute Erfolg hatten war umso schöner und nun sitzen wir dick gefüttert beieinander und werden noch etwas Würfeln. Das feudale Essen ist allerdings weniger auf das erfolgreiche Angeln als denn mehr auf das ebenso erfolgreiche Einkaufen zurückzuführen.

Für morgen dürfen wir noch einmal eine Wanderroute heraussuchen und sicherlich fällt auch noch was Kindgerechtes ab.

 

pigro

 

Satz des Tages

„Gestank ist jetzt nicht so richtig eine negative Eigenschaft von dir.“ Holger


Freitag, 21.10.2022

 

Damwild-Alarm

 

Soeben habe ich es dann doch einmal recherchiert, denn was wir auf unseren Wanderungen und insbesondere heute in der Madonie an vermeintlichen Rehen und Hirschen aus nächster Nähe gesehen haben, erschien uns dann doch etwas übertrieben. Aber nein, Sizilien ist kein groß geratenes Wildgehege sondern hat seit einiger Zeit mit einem echten Dammwild-Problem zu kämpfen. Uns ist das natürlich eher lieb, sind die Tiere doch schön anzusehen, nicht aggressiv und auch sonst für uns nicht heikel. Potentiell anders verhielte es sich da mit der Wildschwein-Überpopulation die es noch vor wenigen Jahren gab. Von den Kollegen haben wir heute dann auch nur gut zwei Handvoll aus etwas Distanz gesehen.

Wie also unschwer herauszulesen ist, sind die Hamster heute morgen aus ihren liebgewonnenen Stinkehöhlen gerufen worden und brav mit in die Berge gerollert. Hinsichtlich der Wanderkarten und der verfügbaren Apps ist das nicht ganz so easy wie in unseren Gefilden. Die Zielgipfel unserer Tour haben wir absolut sicher, gut ausgeschildert und entspannt erlaufen..nur leider ging es ab da ohne jedwede Ausschilderung weiter. Die Kids sind ja gut im Nehmen und die Tour war nicht wirklich lang, aber eben eine Stunde und gute drei Kilometer und etliche Höhenmeter kamen drauf, da wir im falschen Tal gelandet waren und irgendwie zu unserer Karre zurückmussten.

Als Ausgleich gab es dann aber brav Kinderprogramm und wir sind nicht zum FastFood-Onkel sondern in den Kletterpark von Sonntag gefahren. Aramir war so scharf darauf ebenfalls sein Können unter Beweis zu stellen und die Großen mussten unbedingt noch den zerbeulten Papa durch die schwarze Linie quälen und sicherheitshalber alle Routen nachklettern bis wir auch wirklich allesamt komplett kaputt im Auto saßen. So kaputt übrigens, dass sie heute nicht einmal mehr nach dem abendlichen Kohlenhydrate bunkern noch draußen spielen wollten.

Und damit sind wir nun schon so gut wie durch mit einer Wochen Herbstferien. Wir sind happy ob der guten Entscheidung und für morgen gucken wir mal was wir noch unterbekommen, denn wir fliegen erst Abends nach Haus und wollen vielleicht nochmal ans Wasser und/oder Palermo.

 

daino

 

Satz des Tages:

„Mensch das ist nen Kristall. Den würd ich mal locker für 12 Franken abgeben.“ Aramir erklärt seinen wertvollen Fund

 

„Ich war da dermaßen kacken, wahrscheinlich haben sie danach zugesperrt.“ Konstantin zu Marou vor der verschlossenen Toilettentür


Samstag, 22.10.2022

 

Kenia

 

Der Putzkraftfachangestellte, der Putzer oder eben einfach der nette, kräftige Typ der in der Ferienanlage immer die Häuschen nach der Abreise der Urlauber reinigt, hat mir zu einem Selbstbeherrschungskurs verholfen. Da hab ich wirklich einiges über mich gelernt und er weiß nun noch nicht einmal ob seiner Fähigkeiten in dieser Beziehung.

Am heutigen Vormittag also standen wir so gegen 11:30 alle entspannt auf irgendwelchen Steinen am Meer rum, die Mädchen haben noch etwas gebadet, Aramir wurde bespaßt und Konstantin hat das Mittelmeer beangelt. Vorher haben wir das Packen recht locker erledigt, durften nochmal in den Pool und sind ohne Verluste abgereist. Da klingelte das Telefon, der AirBnB Service war dran, denn in unserer Unterkunft wurden beide Schlüssel für unsere Hütte vermisst und wir waren ja eigentlich schon fort. 

Nun gut, die Stimmung war dann irgendwie kippelig als ich dann dort wieder auf dem Hof stand und versuchte glaubhaft zu vermitteln, dass wir den Kram nicht so gern behalten wollten und wirklich abgegeben hatten. Laut der Mädels direkt bei Mister Bean. Das war mir neu, aber ja, bis dahin waren mir die Ähnlichkeiten unseres Gastgebers zum besagter Filmrolle nicht wirklich aufgefallen….aber weiss man erstmal drum…ist es umso witziger.

Jedenfalls haben Mister Bean und ich uns mittels Liveübersetzer auf dem Telefon minutenlang vergeblich ausgetauscht, was darin mündete, dass ich die gesamte Karre ausgeladen und auch unsere Müllsäcke in den Tonnen einer Revision unterzogen haben. Und das war dann der Auftritt des angestellten „Therapeuten“, der mit den Schlüsseln in der Hand um die Ecke geschlappt kam, hatte er sie doch schon früher an der Rezeption eingesammelt. Einatmen und Ausatmen kann ich jetzt ganz gut und gleichzeitig war ich perfekt für das zuckersüße dreijährige Knuddelchen vorbereitet, dass später auf dem Flug 1:50 h das Tischlein in meinem Rücken mit seinen Füsschen auf- und wieder zugeklappt klappt.

Zwischen und um diese beiden Stresstests herum hatten wir allerdings einen supertollen Abreisetag. Nach dem Ausflug an den Strand haben wir es  geschafft, noch einmal Palermo zu besuchen. Das war toll, da wir diesmal die Märkte in der Innenstadt besucht haben. Ich will nicht sagen, dass direkt asiatisches Flair aufkommt, es ist aber auf jeden Fall laut, lustig, trubelig, fischig und jede Minute wert.

Die Kids konnten dann zum Finale noch einmal preisgekröntes Eis in dem für Sizilien typischen Brioche futtern und dann sind wir pünktlich zum Flughafen, konnten störungsfrei das Auto abgeben und sind um kurz nach Mitternacht wieder in Mörschwil eingetrudelt.

Morgen geht es zur Abwechslung mal wieder in die Berge, denn die Kriegs haben sich bei uns im Ort eingemietet und wir gucken, dass wir einige der freien Stunden mit ihnen verbringen.

Den nächsten Blogeintrag schreibe ich dann aller Wahrscheinlichkeit nach aus Kenia. Ja, wir haben aufgelöst und am 24.12. fliegen wir mittags nach Nairobi. Bislang sind die Kids doch eher freudig gespannt und wir natürlich auch. Ausser den Flügen haben wir allerdings noch nichts klar gemacht, weshalb wir in den verbleibenden 2 Monaten mal den ein- oder anderen Abend in die Planung investieren werden.

 

respirare

 

Satz des Tages:

„Ja, da bin ich recht sicher, die hat Mister Bean.“ Ricarda am Telefon mit freundlichen Grüssen von Aurelia